Weltjugendtags Blog

 

Alle Fotos findest du auf unserer Flickr Seite [LINK] 

1.August

Nach einem sehr berührenden Kreuzweg am Freitag, der noch auf dem „kleineren“ Blonia Feld stattgefunden hat, gab es ab Samstag dann die XXL Variante: zwei Tage und eine sternenklare Nacht verbrachten wir auf dem riesigen Campus Misericordiae mit über zwei Millionen anderen Jugendlichen in Schlafsäcken und Isomatten. Ein riesiges Festival, ein katholisches Festival, an dem nicht Alkohol im Vordergrund gestanden ist, sondern der Herr und die Begegnung mit ihm, aber auch mit den so vielen anderen Christen aus aller Welt. Dafür haben wir in dieser Nacht gerne auf Luxus und Annehmlichkeiten wie eine Dusche, weiches Bett, Bad… verzichtet und es war auch kein Problem, dass der Weg zur nächsten Toilette etwa eine Viertelstunde in Anspruch nahm und dafür über viele Isomatten gestiegen werden musste. Auch auf den Luxus einer Internetverbindung haben wir verzichtet und daher habt ihr leider auch keine News von uns lesen können 🙂  Mit Rucksäcken, Schlafsack und Isomatte schwer beladen sind wir für unsere beiden Tage auf dem Feld ca. 6km zum Campus Misericordiae marschiert. Und dieser Marsch war trotz heißer Temperaturen und schwerem Marschgepäck genial! Gemeinsam mit vielen anderen WJT-Teilnehmern und ihren Fahnen zogen wir durch Krakaus Straßen und wurden durch die Schlauchduschen der Feuerwehr Abkühlung erfrischt.  Die hunderten Polizisten, Soldaten und Feuerwehrleuten zeigten sich alle äußerst zuvorkommend und nett, schalteten für uns Sirenen und klatschten immer wieder mit uns ab. Bei dem guten Wetter haben wir gleich Bräune tanken können, bevor wir dann mit Papst Franziskus und zwei Millionen anderen jungen Menschen Vigil feiern durften. Mit drei sehr bewegenden Zeugnissen wurde die Vigil eröffnet. Eindringlich forderte uns Papst Franziskus erneut auf, nicht in der Bequemlichkeit zu versinken, sondern die Nachfolge Christi durch die Werke der Barmherzigkeit zu leben:

„Das ist das Geheimnis, liebe Freunde, das zu erleben wir alle berufen sind. Gott erwartet etwas von dir, Gott will etwas von dir, Gott wartet auf dich. Gott kommt, um unsere Verschlossenheit aufzubrechen, er kommt, um die Türen unseres Lebens, unserer Ansichten, unserer Blicke zu öffnen. Gott kommt, um alles zu öffnen, was dich einschließt. Er lädt dich ein zu träumen, er will dich sehen lassen, dass die Welt mit dir anders sein kann. So ist das: Wenn du nicht dein Bestes gibst, wird die Welt sich nicht verändern.“

Nach der Anbetung und einem Lobpreiskonzert wurden die  ersten Schlafsäcke tief ins Gesicht gezogen und wem es noch zu laut zum Schließen der Augen war, der konnte einen Sternenhimmel bewundern. Einige Stunden später ließ uns der Sonnenaufgang erwachen und wir damit es hier jetzt nicht zu romantisch wird, möchte ich auch erwähnen, dass uns dann für die Morgentoilette, insofern man die Katzenwäsche überhaupt so bezeichnen kann ;-), lange Warteschlangen vor den WCs erwarteten. Aber auch das ist am Weltjugendtag nicht problematisch, sondern eher bereichernd und so waren wir alle begeistert, als dann Papst Franziskus bei uns vorbeifuhr. In seiner Predigt über das Evangelium zu Zachäus (Lk. 19,1-10) betonte der Papst wie wichtig es ist, Gott sein ganzes Leben anzuvertrauen und auf ihn zu bauen, auch in unserem Kleinsein in unserer Schwäche, dürfen wir zu ihm kommen, seine Kinder sein und uns seiner Liebe gewiss sein und immer wieder uns darüber freuen, dass er uns vergibt. Der Inhalt seiner Predigt ist im Internet nachzulesen, hier nur ein Zitat, das wir uns am Ende unserer Reise mitnehmen:

„Der Weltjugendtag, könnten wir sagen, beginnt heute und geht morgen zu Hause weiter, denn dort will Jesus dir von nun an begegnen. Der Herr will nicht nur in dieser schönen Stadt oder in den lieben Erinnerungen bleiben, sondern er möchte zu dir nach Hause kommen, in deinem Alltagsleben wohnen: im Studium und in den ersten Arbeitsjahren, in den Situationen von Freundschaft und liebevoller Zuneigung, in den Plänen und den Träumen.“

Mit diesen Worten traten wir dann am Nachmittag den Rückweg an, wurden von einem Gewitterregen erfrischt und kamen dann müde, ein bischen stinkend aber sehr erfüllt in unserem Hotel in der Nähe von Tschenstochau an, wo wir dann am Montag eine hl. Messe mit Jugend 2000 feiern durften.

Und jetzt dürfen wir noch ein bisschen chillen in einem Hotel in den Bergen mit Hallenbad, Volleyballplatz und genügend Zeit für Wellness, Spaß, Gemeinschaft, heilige Messen und Gebet.

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29.Juli

Ihn mache es traurig, wenn Jugendliche bereits in Pension gehen. So hat Papst Franziskus gestern umschrieben, dass viele Jugendliche keinen Sinn in ihrem Leben finden oder einfach den Sinn in „heißem Rauch“ also in Dingen, die uns nicht glücklich machen suchen. Glücklich kann uns aber nur das Leben in der Fülle bei Gott machen.

Wir sind trotz wenig Schlaf und weiten Wegen noch nicht pensionsreif 😉 Zu sehr erfüllen uns die Katechesen der Bischöfe, die heiligen Messe, der Lobpreis z.B. mit Afrikanern im Bus und die vielen Begegnungen. Mit einem bunten Fahnenmeer haben wir gestern den Papst begrüßt. Genau hier dürfen wir Weltkirche erleben. Junge Menschen, mit heller Hautfarbe, dunkler Hautfarbe aus reichen uns armen Ländern sind am aufgeweichtem Boden eines großen Feldes vereint und treffen sich um Gott zu begegnen und ihn zu loben. Und wenn der Trubel dann vorbei ist und wir wieder heimkommen? Genau für diesen Zeitpunkt nehmen  wir uns die Worte von Papst Franziskus mit. Unser Christsein ist nicht immer nur Highlife, sondern besteht auch im Kreuz und  in trockenen Phasen. Genau in diesen trockenen Phasen können wir aber dann an das zurückdenken, was wir hier erleben. Als zentrales Thema begleitet uns die Barmherzigkeit. Tausende Priester stehen zur Beichte bereit und der Weltjugendtag ist für uns eine ganz geniale Möglichkeit uns selbst in die Barmherzigkeit zu üben, in dem wir teilen, in dem wir andere ertragen, zum Beispiel dann, wenn sie klatschen und singen und wir gerne schlafen würden. Aber zum Schlafen sind wir ohnehin nicht nach Polen gefahren. Und darum dürfen wir hier echt viel erleben. Tief berührt uns vor allem die Gastfreundschaft. Wir kommen am Abend immer spät zurück und werden dann noch von einem frisch gekochtem Essen und reichlich gedecktem Tisch empfangen.

Und heute treffen wir uns am Abend mit Papst Franziskus und über 1 Million anderer junger Christen zum Kreuzweg.  Die nächsten Fotos gibts dann wieder hier: https://flic.kr/s/aHskANKn3z

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26./27.Juli

Von unserem Kardinal Christoph Schönborn und vier weiteren österreichischen Bischöfen wurden wir beim gestrigen Österreichertreffen begrüßt. 3000 junge Österreicher ließen die ansonsten doch eher große Dominikanerkirche sehr eng und klein erscheinen und so wurde einfach kurzerhand am Boden Platz genommen und dem Kardinal gelauscht. Dann stimmten wir in einen besonderen Lobpreis ein, bevor unser Kardinal dann das Allerheiligste aussetzte und wir in der eucharistischen Anbetung ruhig verharrten. Nachdem wir dann ein paar befreundete andere österreichische Gruppen treffen konnten, machten wir uns in leichtem Nieselregen auf dem Weg zum Bloniafeld, wo die Eröffnungsmesse stattgefunden hat.

Noch bevor die hl. Messe begonnen wurde, lösten sich sämtliche Regenwolken auf und wir durften die heilige Messe im Sonnenschein feiern. Wie bewegend ist es, eine Messe mit hundertausenden Katholiken aus aller Welt zu feiern. Besonders berührend ist dabei auch die Kommunion, wenn sich die Priester über dem Feld verteilen und von jungen Christen umringt werden. Um den Priester stehen dann Amerikaner, Italiener, Koreaner, Franzosen… und warten in Einheit auf den Herrn. Gegen Ende der Messe zogen dann wieder Gewitterwolken auf, die Sonne blitzte aber noch immer durch. Nach dem Segen traten wir unseren Weg zurück an, wurden von Feuerwehrautos mit Sirenen empfangen und marschierten entlang der Weichsel zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Wolken wurden dichter und als wir dann in einen megaüberfüllten Bus uns drängten, begann es auch zu regnen. Mit den Italienern und Polen wurde dann im Bus geworshipped und trotz der stickigen Luft, gings richtig ab. Und so fielen die meisten von uns dann am Abend früh und sehr müde ins Bett.

Heute hatten wir unsere erste Katechese mit Weibischof Florian Wörner aus Augsburg und durften mit ihm hl. Messe feiern.

Während wir in unserem Quartier jetzt ein bisschen chillen, ist gerade Papst Franziskus in Krakau angekommen.

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25./26. Juli

Mit einem Flashmob und Gstanzln haben wir uns von den Schwestern im Exerzitienhaus verabschiedet, um dann nach Wisniowa weiterzufahren, wo wir während den offiziellen WJT Tagen untergebracht sind.

Richtig abenteuerlich war unser gestriges Ankommen in unserem Quartier in Wisniowa. Weil die Straße für unseren Bus unpassierbar war, verständigte unser Gastvater (ein Hotelier, der alle 54 von uns sehr gastfreundlich aufgenommen hat) den Baggerfahrer, der dann die Straße verbreiteterte 🙂 Wir durften inzwischen ein köstliches Abendessen genießen und konnten dann einen romantischen Sonnenuntergang inmitten einer polnischen Hügellangschaft bestaunen.

Morgen gibt’s dann Infos von unseren ersten Erlebnissen beim offiziellen WJT Programm!

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24. / 25. Juli 2016

Wortwörtlich wanderten wir gestern auf den Spuren von JP II. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen begaben wir uns auf jene Wallfahrt, die Johannes Paul II. schon als Kind mit seiner Familie zurückgelegt hatte. In Wadowice seinem Geburtsort machten wir mit philipinischen Norwegern Lobpreis und bei geschwenkten Fahnen, Worship und Gstanzln kam richtige Weltjugendtagsstimmung auf. Mit einer dicken Schicht Sonnencreme ausgestattet, traten wir dann unsere Wallfahrt nach Kalwaria Zebrzydowska an. 5 Stunden pilgerten wir durch die Landschaft Polens: betend mit dem Rosenkranz, singend mit Gitarren und lachend und plaudernd mit neuen Freunden. Auch wenn wir in der Mittagshitze unterwegs waren und sich bei manchen ein paar Blasen gebildet haben, erschienen uns die 20km, die wir durch die polnische Landschaft marschierten, überhaupt nicht weit.

In der Wallfahrtskirche von Kalwaria hat sich Johannes Paul II. 2002 noch einmal mit folgenden Worten der hl.Maria geweiht:

„Heiligste Mutter erwirke auch für mich die Kraft des Leibes und des Geistes, damit ich meine Sendung bis zum Ende erfüllen kann. Totus tuus. Maria, ganz dein“

Auch wir haben uns nach einer besonders schönen Messe, die wir in der Kirche feiern durften, der Muttergottes geweiht und ihr unser Leben anvertraut.

Durch diese Wallfahrt gestärkt und vielleicht auch ein bisschen müde 😉 haben die meisten von uns heute ganz besonders gut geschlafen 🙂 Heute geht’s dann weiter nach Wisniowa, wo wir in den nächsten Tagen untergebracht sind und von dort zu den Veranstaltungen des WJT fahren.

Was wir da so erleben, kannst du auch in den nächsten Tagen in diesem Blog lesen 🙂

Fotos gibts auf Facebook [Link]

 

 

23. Juli 2016

„Selig die Barmherzigen“ das ist das Motto des WJT 2016. Und dieses Motto war unser heutiges Tagesthema. Den Nachmittag verbrachten wir in der Stille, um uns ganz auf Gott zu fokusieren. Um 18:00 Uhr starteten wir mit unserem Abend der Barmherzigkeit: Anbetung des Allerheiligsten, Beichte und Lobpreis. Den Abend der Barmherzigkeit beendeten wir dann mit einem Jubilus und eucharistischen Segen. Und was passt nach einem Jubilus besser als ein Grillabend? Nichts! Darum haben wir in gemütlicher Runde am Lagerfeuer unser Abendessen gegrillt 😉

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22. Juli 2016

Viel Sport, Freizeit und Gemeinschaft dürfen wir hier im Maksymilianum erleben. Und  strahlender Sonnenschein hat uns diesen Tag ordentlich versüßt. Neben Spaß und Action gibt’s aber auch Tiefgang und so beschäftigten wir uns heute sehr intensiv mit dem Thema „Gefühle“. Vor dem gemütlichen Chillen am Abend haben wir noch eine ganz spannende Challenge zu den Gefühlen bestritten.

Viel Segen aus Bystra!

 

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21. Juli 2016

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In unserem bequemen Schatzsucherbus haben wir heute den Skisprungort Zakopane erobert. Weil heute aber perfektes Schatzsucherwetter mit warmen Temperaturen und viel Sonnenschein war, hat es uns aber nicht auf die Skisprungschanze gezogen, sondern in den Ort selbst. Dort gibt’s nämlich ganz besonders schöne Holzhäuser. In der Fatima Kapelle durften wir heilige Messe feiern. Neben dieser ganz besonderen Kapelle gibt es eine große Kirche, die als Dank dafür errichtet wurde, dass Papst Johannes Paul II. das Attentat überlebte. Dass diese Kirche neben der Fatima Kirche steht, ist sehr besonders: das Attentat auf Papst Johannes Paul II. hat am Gedenktag „unserer lieben Frau von Fatima“ stattgefunden und Johannes Paul II. hat seine Rettung vor allem der hl. Maria zugeschrieben. Es war für uns sehr besonders, dort hl. Messe zu feiern und anschließend noch jeder für sich alleine dort zu beten.

Am Nachmittag haben wir dann im Maksymilianum, einem Exerzitienhaus in Bystra unsere Anker angelegt. Dort haben wir viel Platz zum Fußballspielen, Chillen, beten und für ein Heimkino 😉

Im Gegensatz zu den alten Schatzsuchern haben wir nämlich moderne Technik und legen daher jetzt einen Filmabend ein: Mit „Karol, ein Mann der Papst wurde“ wollen wir uns mit der Person dieses Heiligen und großem Vorbild vertraut machen. Johannes Paul II. hat als so großer Freund der Jugend den WJT ins Leben gerufen. Umso besonderer, dass wir den Weltjugendtag 2016 in seiner Heimat feiern dürfen!

 

20. Juli 2016

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„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß und kaufte den Acker“ Mt. 13,44

Welche Bibelstelle könnte besser für eine Schatzsuche passen, wie diese? Stefan Schantl hat dies heute in seiner ersten Buskatechese so treffend gesagt: auch wir haben für den WJT ein bisschen etwas hinter uns gelassen: Sicherheit, Komfort, Familie… Dabei wollen wir Gott begegnen und ihn ein bisschen besser kennenlernen und auch offen sein für die Begegnungen, die er uns schenkt: in unserer Gemeinschaft, mit den anderen Christen aus aller Welt und auch in den Sakramenten. Und offen sein auch für alles anstrengende, mühsame: weite Wege, langes Warten… Aber das ist das spannende an der Beziehung zu Gott, da dürfen wir ganz auf ihn vertrauen, dass er perfekte Pläne hat.

Und wir suchen daher in Krakau auch nicht nach Geld, Gold oder Schmuck, sondern nach der Beziehung zu Gott. Darum sind wir (das sind 55 junge, lustige, begeisterte Christen)  heute aufgebrochen. Nicht mit Schiff wie die alten Schatzsucher, sondern im komfortablen Reisebus 😉 in dem wir die schöne Landschaft bewundern können, Lobpreis singen, Karten spielen und sehr viel lachen 😉

Unser erstes Ziel war der slowakische Wallfahrtsort Marianka, wo wir hl. Messe feiern durften. Jetzt sitzen wir in einem schönen Holzhaus in Zakopane und genießen die frische Bergluft 🙂 Morgen geht’s dann weiter zu unseren Vorbereitungstage nach Bystra.

Viele schöne Grüße aus Polen!

04. Juli 2016

In 16 Tagen beginnt unsere Schatzsuche zum Weltjugendtag nach Krakau. Unser kleines Vorbereitungsteam ist schon über-ecxited, und wir hoffen, du bist es auch!

Als Vorbereitung empfehlen wir euch – neben praktischen Dingen wie, im Couchsessel eine Nacht zu verbringen, mit dem Klogehen 5h zu warten, lachen bis der Bauch weh tut, usw. – vor allem das Gebet. Betet täglich! Das offizielle Vorbereitungsgebet auf den Weltjugendtag und die Texte zur Vorbereitung auf den WJT2016 findet ihr auf der offiziellen Seite krakow2016.com

Für ein Update unserer Loretto Treasure-Hunt bleib dran, hier bei unserem Weltjugendtags-Blog und auf Facebook – Loretto on a treasure hunt to Krakov.

GEBET WJT KRAKAU 2016

Franz HeidlbergerWeltjugendtags Blog