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Ein Hirtenherz für Gott

Katharina Achammer

Vor vielen Jahren erfuhr ich, dass ich wohl deswegen meinen Beruf, Kindern und Jugendlichen zu helfen, gewählt hatte, weil ich ein Hirtenherz habe.

Über dieses Charisma, das Gott mir geschenkt hat, gab es eine Lehre bei der Loretto-Gemeinschaft in Salzburg. Schon lange war mir klar, dass ich Menschen liebe, dass mich ihr Schicksal interessiert, dass ich Ehe, Familie und das Leben unterstützen möchte… aber, dass all das gleichsam Auftrag Gottes war, der mich dafür zurüstet, das hatte ich nicht erkannt.

Als alleinerziehende Mutter (meine Ehe wurde annulliert) war ich glücklich, als meine älteste Tochter Theresa 2001 mit 16 Jahren am 2.Pfingstfest der Lorettos teilnahm, ihr Leben Jesus übergab und danach voller Sehnsucht war, Ihn besser kennenzulernen. Sie und ihre beiden jüngeren Schwestern fuhren im Sommer desselben Jahres nach Medjugorie mit. Nie werde ich vergessen, wie strahlend ihre Gesichter waren, als sie aus dem Bus stiegen nach den erfüllenden Tagen des Jugendfestes dort. Nie werde ich auch aufhören, Georg MM dafür dankbar zu sein, der die Verantwortung für die Mädchen übernommen hatte, obwohl Julia erst 14 und Anna-Maria gerade erst 12 Jahre alt waren.

Froh bin ich auch, dass meine Töchter mich später aufforderten, mitzukommen zum Gnadenort der Gospa: „Mami, dort gibt es auch viele Ältere (glaube, sie sagten sogar Alte ????), komm doch mit“. So wurde es ganz normal, dass wir vier jedes Jahr 2 mal nach Medjugorie fuhren: Anfang August und zum Jahreswechsel. Keine anderen, noch so schönen, Angebote konnten uns davon abbringen.

Interessant ist, dass die Loretto-Gemeinschaft uns gleichermaßen anzog: zwei Generationen wollten diese Pilgerreisen machen und sicher nicht wegen der stundenlangen Busfahrten. Sakramente, Lobpreis, Rosenkranz, Fasten, Anbetung und die Freude am Glauben waren die Schätze, die wir entdeckten. Wöchentlich wurden wir am Sonntagabend während des Jahres im Gebetskreis gestärkt und genährt. Immer wieder lernte ich durch Loretto neue Kostbarkeiten der Kirche kennen: vor einiger Zeit entdeckte ich Encounter Ministries als große Bereicherung, auch für meine persönlichen Aufgaben im Reich Gottes; zum Beispiel bei den Heilungsgebetstagen der „Missionare vom Kostbaren Blut“.

„Maria führt uns immer zu ihrem Sohn“

Gott hat alles so gut vorbereitet: Meine Mutter hat mir – ich danke ihr so sehr dafür – den Glauben geschenkt, einen recht strengen. Einige Jahre hatte ich ihn zur Seite gelegt. Durch das Sakrament der Ehe wurde er mir wieder sehr wichtig und ich gab ihn auch an meine 3 Töchter weiter; allerdings mehr schlecht als recht. Die wirkliche Beziehung zu Gott, die echte Gottesbegegnung, die große Liebe zu Maria wurden mir und meinen Töchtern durch Loretto, durch verschiedene Exerzitien und durch unzählige, gnadenreiche Tage mit der Gottesmutter geschenkt. Letztere war es auch, die mich in meinem so fehlerhaften Muttersein unterstützte; ihr weihten wir uns .. und Maria führte uns immer mehr zu ihrem Sohn.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich meine zweite Umkehr, mein neues Glaubensleben, auch meinen Töchtern verdanke. Und Loretto … und Papst Johannes Paul II, der mich zu Ostern 2001 am Petersplatz zum Weinen gebracht hatte – sein Blick traf mich ins Herz und trieb mich zur Beichte, nach etlichen Jahren ohne diese. Gottes Pläne sind so wunderbar und so voll des Heils.

Ich liebe Seine Dreieinigkeit: den barmherzigen Vater, den sich, bis zum Tod am Kreuz, hingebenden Sohn und den Heiligen Geist, der in meinem Herzen wohnt. Deshalb will ich – auch innerhalb der Loretto-Gemeinschaft – Gott zu den Menschen bringen, damit Er durch Maria in der Welt mehr geliebt wird.