Glaube, Liebe und ein Wunder
Maria Hettegger
Wie ich durch Loretto nicht nur Gott mehr erfahren habe, sondern auch meinen Mann kennengelernt habe, erfährst du hier… 😉
Ich heiße Maria Hettegger und bin 30 Jahre alt. In meiner Familie wurde der katholische Glaube schon immer praktiziert. Das heißt, dass wir jeden Sonntag in die Kirche gingen (so krank konnte man fast nicht sein, um da schwänzen zu dürfen) und auch zu Mittag wurde vor und nach dem Essen gebetet.
Meine Schwestern lernten schon bald durch eine Kinderbibelwoche einen lebendigen Glauben kennen und als Drittgeborene durfte ich mit 8 Jahren endlich auch mal dabei sein. So verging kein Jahr ohne eine Sommerwoche mit einer katholischen Gemeinschaft aus Wien, die mich immer wieder und immer mehr zu Gott brachten. Dort erfuhr ich auch, dass eine Heilige Messe nicht langweilig, sondern auch schwungvoll sein konnte. Und dass mitunter sogar dort getanzt werden durfte!
Meine beiden großen Schwestern gründeten bald eine Jugendgebetsgruppe. Wir waren eine Handvoll junger Leute auf der Suche nach Gott. Eines Abends tauchte eine junge Frau aus einem benachbarten Ort auf, die uns vom „Pfingstkongress”in Salzburg erzählte. Ich dachte mir: „Pfingstkongress – Na wenn das mal nicht genau so langweilig wird, wie es klingt…“ Aber da sie nicht aufhörte, uns zu überreden und wir immer auf der Suche nach neuen Abenteuern waren, waren wir dabei. Wir kamen als kleine Gruppe nur wenige Wochen später nach Salzburg zum Pfingstfest der Loretto Gemeinschaft. Sofort machten wir leidenschaftlich mit. Wir hüpften, feierten und tanzten – und das in der ersten Reihe!
Ich habe noch nie zuvor so ein tiefes und ergreifendes Wochenende erlebt!
Mir war schon vorher klar, dass Gott einen ganz wichtigen Platz in meinem Leben hat. Dann aber lud uns der Leiter des Festivals zu einem besonderen Schritt ein, den ich zuvor noch nie gemacht hatte. Und zwar war die Einladung, ganz nach vorne zu kommen und vor dem Allerheiligsten in einem stillen Gebet Jesus mein Leben zu übergeben. Obwohl es eine absolut leichte und klare Entscheidung war, war mir damals nicht bewusst, wie weitreichend diese Folgen sein werden. Ich versprach Gott, in jeden Bereich meines Lebens hereinzulassen und ihm in jeder Situation zu vertrauen. Das war die absolut BESTE Entscheidung, die ich je getroffen habe!
Ich hatte damals das Gefühl, dass ich auf Wolken schwebe, umgeben von dem Heiligen Geist, den ich erstmals bewusst beim Pfingstkongress erlebt habe. Ich kam so verändert in die Schule zurück, dass mich meine Klassenkameraden verwundert fragten, was ich denn Sonderbares erlebt hätte. Außerdem wollten sie auch gleich wissen, wie sie da im nächsten Jahr dabei sein könnten. So kam zum Beispiel auch mein bester Freund ein Jahr später durch den Pfingstkongress zum lebendigen Glauben und lebt heute als Missionar und Ordensbruder. Und auch meine beste Freundin hat damals Gott erfahren und entschied sich einige Jahre später sogar für ein Leben im Kloster.
„Er hatte andere Pläne.“
Einige Monate nach dem ersten Pfingstfest in Salzburg schlossen wir uns als Jugendgebetskreis der Loretto Bewegung an und so folgten viele weitere Events. In der Folge gab es dadurch auch viele Begegnungen mit anderen jungen und gläubigen Christen und mitunter auch sehr attraktiven Männern 😉
Es ist also nicht sehr verwunderlich, dass ich mich bald verliebte. Nachdem ich aber zurückgewiesen wurde und mich monatelang durch diesen Schmerz quälte, entschloss ich mich bei einer Wallfahrt nach Medjugorje, dass ich endlich genug hätte von diesen Männern und den damit verbunden Dramen. Gott allein genüge ja, um vollkommen glücklich zu sein.
Doch er hatte andere Pläne. So passierte es, dass ich noch am selben Abend einen jungen Mann namens Johannes besser kennenlernte – um ehrlich zu sein, mich vollkommen in ihn verliebte! Ich war damals erst 16 Jahre alt. Nun sind wir nicht nur seit 14 Jahren ein Paar, sondern auch schon 9 Jahre verheiratet und Gott hat uns bereits vier Kinder geschenkt.
Diese Geschichte mag sich wie ein gerader roter Faden anhören, der immer geradeaus ging, aber so war es bei Weitem nicht. Wir sind als Ehepaar durch viele Höhen und Tiefen gegangen und immer wieder laufe ich verzweifelt zum Herrn und bitte ihn, mir aus dieser oder jener Situation raus zu helfen. Meine Gebete gründen stets auf die Entscheidung, die ich damals in Salzburg getroffen habe. So lerne ich, alles von Gott zu erwarten. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich von ihm noch nie enttäuscht worden bin. Mein Leben mit Gott ist so reich, so bunt, so voller Leben und Liebe. Es ist nicht einfach oder gemütlich, sondern an sehr viel Hingabe gebunden. Je mehr ich mich selbst schenke, desto mehr werde ich beschenkt und das erlebe ich jeden Tag!
Praise the Lord!